Schlehendicksaft – ein einfaches Grundrezept für Schlehen
Nach den ersten Frösten im Herbst ist die Sammelsaison für Schlehen eröffnet. Schlehen gelten als schwer zu verarbeiten, da sie einen großen Kern und wenig Fruchtfleisch besitzen. Mit diesem Grundrezept ist es aber ganz einfach den Geschmack der Schlehen einzufangen und das Ergebnis, der Schlehendicksaft, ist vielseitig verwendbar.
Zutaten für den Schlehendicksaft
- 750 g Schlehen
- 1 L Wasser
- 500 g Honig
Zubehör
- Säurefester Topf (Edelstahl)
- Schüssel
- Haarsieb
- Mulltuch
- Küchenwaage
- Trichter
- 6 x 250 ml Flaschen
Zubereitung
- Die Schlehen in den Topf geben und mit Wasser bedecken.
- Den Topfinhalt erhitzen und zum Kochen bringen.
- Den Topfinhalt für 20 – 30 Minuten bei mittlerer Hitze kochen lassen und gelegentlich umrühren.
- Während die Schlehen kochen das Gewicht der Schüssel mittels Küchenwaage bestimmen.
- Dann das Küchensieb mit einem Mull- bzw. Passiertuch auslegen und in die Schüssel hängen.
- Den Topfinhalt in das ausgelegte Sieb schütten.
- Den Saft ablaufen lassen und am Schluss das Tuch gut ausdrücken. Vorsicht, die Schlehen sind noch heiß!
- Den aufgefangenen Saft in der Schüssel mittels Küchenwaage abwiegen und das zuvor bestimmte Gewicht der Schüssel abziehen. Das Ergebnis ist das Gewicht des Saftes. Es sollten ungefähr 1 kg bzw. 1 L Schlehensaft sein.
- Die aufgefangene Flüssigkeit wieder in den Topf geben und erhitzen. Dabei den Honig einrühren.
- Nachdem der Honig dazu gegeben wurde den Inhalt noch einmal kurz aufkochen und gegebenenfalls Abschäumen.
- Anschließend den Dicksaft mittels Trichter direkt in die heiß ausgespülten Flaschen gießen, fest verschließen und abkühlen lassen.
Die abgefüllte Menge entspricht ca. 1,5 Liter Schlehendicksaft. Der Saft ist bis zu 2 – 3 Monate im Kühlschrank haltbar.
Zusätzliche Hinweise
Wenn mehr Schlehen oder auch weniger Schlehen als in dem Rezept angegeben gesammelt wurden – kein Problem. Wichtig ist das beim Kochen die Schlehen gut mit Wasser bedeckt sind. Die Menge an Honig muss dann natürlich auch angepasst werden. Auf einen Liter Schlehendicksaft kommen in der Regel 500 g Honig. Die Angabe kann nach eigenem Geschmack angepasst werden. Persönlich würde ich allerdings nicht viel mehr Honig an den Saft geben, da dadurch der typische Schlehengeschmack ein wenig in den Hintergrund gerät.
Tipps
Der Geschmack vom Schlehendicksaft ist süß-säuerlich und herb. Er erinnert leicht an Holundersaft. Mit ihm kann man gut Süßspeisen abrunden. Zum Beispiel als Soße auf Eis oder ein Schuss ins Müsli. Auch gut schmeckt es zu Milchreis und Pudding. Manchmal süße ich damit auch Tee oder mische mit Mineralwasser eine leckere Schorle.
Da Schlehen durch Frost milder werden friert man sie häufig ein bevor man sie verarbeitet. Das hat mehrere Vorteile. Zum einen werden sie, wenn sie noch nicht genug Frost abbekommen haben milder im Geschmack und zum anderen kann man sich dann immer so große Portionen aus dem Gefrierschrank nehmen wie man gerade verwenden möchte. Da der Saft begrenzt haltbar ist, kann man so auch über einen längeren Zeitraum von den Schlehen zehren.